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Gernot Steindorfer wuchs in Feldkirchen in Kärnten (AT) auf und studierte an der TU-Wien an der Fakultät für Architektur und Raumplanung. Neben seiner Tätigkeit als DigitalArtworkDesigner (DAD) beschäftigt er sich mit Grafik-Design und Werbegrafik in einem breiten Spektrum, das bis in die Architektur reicht.

Bereits Anfang der 90er-Jahre experimentierte Gernot Steindorfer mit digitalen Arbeitsprozessen zur Bildgestaltung. Die Performance der Soft- und Hardware war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht geeignet, um umfangreiche, komplexe Datenmengen mit vertretbarem Zeitaufwand in hoher Qualität zu verarbeiten. 2002 ging er deshalb zunächst noch mit klassisch gemalten, abstrakten Artworks in Acryl und Öl an die Öffentlichkeit, entwickelte parallel dazu jedoch digitale Prozesse mit kleineren Einheiten, welche noch heute in weiterentwickelter Form zu Anwendung kommen. Besonders großformatige Werke wurden theoretisch erst durch die Einführung des PSB-Formats 2003 und einer damit auf etwa 90 Gigabyte erweiterten Dateigröße möglich. Lediglich die unzureichenden Rechnerleistungen verhinderten zu diesem Zeitpunkt noch eine Ausweitung der Aktivitäten.

Mit der Weiterentwicklung der Soft- und Hardware wurde es jedoch Mitte der 2010er-Jahre zunehmend einfacher, digitale Prozesse in die Kreativarbeit sinnvoll zu integrieren. Unter Verwendung seiner analogen Artworks in digitaler Form und nachfolgender Manipulation verfeinerte Gernot Steindorfer in Folge seine computergestützte Methodik, um eine Brücke zwischen Analogem und Digitalem zu bauen.

Heute sind die Artworks von Gernot Steindorfer ausschließlich digital, nehmen jedoch immer Bezug zu den Ausdrucksformen der klassischen Malerei und zur Fotografie.

In seinen Artworks geht Gernot Steindorfer an die Grenzen der prozessorientierten Bildgestaltung und der drucktechnischen Möglichkeiten. Hinter aller Farbenpracht und Komplexität verbirgt sich jedoch immer die Auseinandersetzung mit den Fragen zum Werden, zum Sein und zum Verfall und damit, dass meist nichts so ist, wie es im ersten Moment erscheint.

Gernot Steindorfer wurde in Villach geboren und lebt heute in Trausdorf an der Wulka im Burgenland.

ARBEITSMETHODIK

Ausgangspunkt der Artworks sind Digitalfotos und Scans von Oberflächen. Die Qualität dieses Grundlagenmaterials ist nur von sekundärer Bedeutung, da mit dem prozessgesteuerten Scaling der Inhalte auf das Endformat eine enorme Qualitätsverbesserung verbunden ist. Zumeist werden sogar nur qualitativ und kompositorisch durchschnittliche Digitalfotos von vermeintlich unbedeutenden Gegenständen oder belanglose Landschaftsaufnahmen als Ausgangsmaterial herangezogen.

 

Der Designsprozess ist geprägt von der Suche nach dem, was im Verborgenen liegt, denn auch beim banalsten Bildmaterial gilt es, seinen »inneren Wert« zu erkennen und auf subtile, jedoch kraftvolle Weise zum Vorschein zu bringen.

Es findet zunächst eine Selektion und eine Kombination von Bildausschnitten statt. Diese Grundstruktur der Artworks wird in Folge durch Wegnahmen, Ergänzungen, Neuanordnung und Neuberechnung von Inhalten auf einer Vielzahl unterschiedlich vernetzter Layer in ihrem Gefüge differenziert, bis die gewünschte Wirkung der Komposition erreicht ist. Häufig kommt es im Arbeitsprozess zu Vor- und Rückwärtsbewegungen, um eine befriedigende Gestaltungshöhe zu erreichen. Zuletzt wird die Lichtführung und die Farbigkeit der Artworks manipuliert, um sie in ihrer Wirkung zu erhöhen.

 

Diese »eine spezielle Wirklichkeit«, die am Ende steht, ist ein Konglomerat aus Erlebnissen, Gedanken, Empfindungen, Assoziationen und Interpretationen. Die Lebensgeschichte von Gernot Steindorfer und speziell seine Jugendzeit in Kärnten, welche ihn besonders prägte, ist ursächlich in den Designprozess eingebunden und wirkt über den gesamten Verlauf der Arbeit.

Am Ende stehen lebhafte, farbenstarke, organische und hochdetaillierte Bildwelten, bei denen der Betrachtungsabstand keine Bedeutung mehr hat. Vielmehr sollen bei verschiedenen Distanzen immer neue Eindrücke entstehen – ein nie zu vollendender Austausch zwischen Artwork und Betrachter:in.

Die Motive der Artworks sind selten umgehend zu erfassen. Durch Veränderung der Betrachtungsposition und durch eine intuitive, subjektive Annäherung kann man jedoch immer wieder neue Ebenen und Elemente entdecken und so der inneren Gestalt der Artworks näher kommen.

AUSSTELLUNGEN

 

EINZELAUSSTELLUNGEN

7. Mai 2003 • ZUMTOBEL STAFF & BENE • Klagenfurt

24. November 2019 • PFARRSCHEUNE • Trausdorf an der Wulka

28. November 2019 • REGINAPLAZA • Wiener Neustadt

6. Dezember 2019 • DANCE STATION AUSTRIA • Eisenstadt

15. Jänner 2020 • STADTHOTEL BRUNNER • Schladming

GRUPPENAUSSTELLUNGEN

 

18. November 2002 • FUNDERNOVUM (Gernot Steindorfer und Andrea Fian) • St.Veit an der Glan

7. März 2022 • SCHUBERT STONE (ART FOR PEACE) • Wien

13. November 2022 • OFFENES HAUS OBERWART (7X DIGITAL) • Oberwart

8. Dezember 2022 • OFFENES HAUS OBERWART (Kleinkunst zur Weihnachtszeit) • Oberwart

9. Dezember 2022 • VIKTORIA (FIP POP UP CAFÉ) • Wien

15. Juni 2023 • ARTEXPO BASEL • EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (DE, FR, CH)

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